Das Leiden und Gedeihen als Sohn eines Berufsmusikers steht im Vordergrund
dieser Kurzbiographie.

Durch das Tingeln mit meinen Eltern in den 60“ und 70“ Jahren von Club zu
Club, wurde das Musikerleben live und mit all seinen „up and downs“ von klein
auf miterlebt.

Die Rhythmik im Blut wurde an meinem 5. Geburtstag von meinem Vater
unbewusst gefördert. Indianertrommeln bekam ich vom Christkind.
Üben war nun angesagt.

Ab den 11. Lebensjahr war das Schlagzeug mein „Sinn des Lebens“ und wurde auch
ohne musikalische Ausbildung (die Mutter steuerte da vehement dagegen)
in akzeptabler Weise erlernt.

Eine 1 jährige Auszeit meines Vaters wurde schamlos ausgenützt und es
entstanden unzählige Aufnahmen vom „Vater/Sohn Duo“ im hauseigenen
Kellerstudio.

Fortan waren diverse Formationen und Schülerbands „Sinn des Lebens“
Durch den Umzug in ein Internat musste ein anders Instrument her – die
Gitarre – das Schlagzeug war nicht transportfähig und so entstanden die
ersten Eigenkompositionen.

Mit dem Einstieg in das Berufsleben und den gleichzeitigen Besuch der
Abendschule („Man hat ja sonst nichts zu tun“) wurde die Schlafzeit verkürzt
um die musikalische Veranlagung auszuleben.
Bandwettbewerbe waren jetzt in Mode und es wurde auch beachtliche
Erfolge (für damals) erzielt.

Schweren Herzens und unter Tränen wurde das Schlagzeug verkauft und
gegen ein Keyboard getauscht – die Kreativität nahm Ihren Lauf.
Durch Formationsumstellungen war nun höchste Flexibilität angesagt.
Drums – Keyboard – Lead Vocal……

Der Proberaum wurde nun umfunktioniert und die ersten Aufnahmegeräte
angeschafft (was sollte man sonst wohl mit seinem schwer verdienten
Geld anfangen). 4-Spur, 8 Spur, 12-Spur 16-Spur…usw.
Die erste Single von „Do it“ wurde produziert und erreichte im
Austro Pop Countdown Platz 7.

Formationsänderung war nun das Modewort. Ein 7. Platz im „Popo Drom“
waren für OÖ Band bei 150 Teilnehmer schon eine beachtliche Leistung.

Ab jetzt wurde die Studioarbeit forciert. Es wurden unzählige Demos
produziert, die nie den Weg auf einen Tonträger fanden.

Zu diesem Zeitpunkt wurden die Songs nur noch als Duo arrangiert und
produziert. Durch musikalische Unstimmigkeiten wurde man vom Duo zur Uno…
Der Einzelkämpfer produzierte seine ersten Solo Songs mit PUSH ab,
jetzt nur noch alleine – Deutsche Texte.

Doch die Zeit war damals anscheinend noch nicht reif dafür und zwei
Mitstreiter wurden Akquiriert. == Nachtschwärmer waren geboren==
Inspiration, Emotion und viel Energie waren nun angesagt.
Die erste “NS-Single“ wurde auf Vinyl gepresst.

Ein musikalischer Ausflug nach LA(92) war nur ein kurzer Bremser.
Die erste CD – „Steh auf und wehr dich“ war nun endlich fertig.
Zahlreiche Liveauftritte mit Band waren nun vorrangig.
Ab jetzt geht es Schlag auf Schlag Studio Umbau – beträchtliche
Eigeninvestition, Produktionsvorbereitungen für CD 2.

CD 2 „Verdammt“ wird gepresst. Die Frage war: Warum, weswegen,
wieso…. Aber aufgeben tut man in einen Brief!!!
Umstellung auf Digital Recording – das war ein Fehler! Zwei Jahre wurden
PC und Software verschlissen, der Frust war unwahrscheinlich groß
kein Weiterkommen mit den neuen Songs. Bis ich den Apfel fand!
Und ich war allein – Es war mühsam, sehr mühsam seine Emotionen
musikalisch perfekt umzusetzen- Kein Gegenpol der in irgendeiner Form
sich positiv oder auch negativ äußerte.

Es war ein sehr steiniger Weg, doch kein Grund das Handtuch zu werfen!

Leerlauf in den Jahre 99 + 00

Einspielen der Demo Songs in den Jahren 01+02

Studioaufnahme der Grundtracks in Jahre 02

Updates und Änderungen in den Jahren 03 + 04

Aufnahme der Vocals und Chöre im Jahre 2005 + Mastering

Covergestaltung und CD Pressung 2006-05-07

Nicht einmal einen CD Präsentation von „Herzinfarkt“ wurde inszeniert.
Dann war wieder mal die Luft draußen. Es war wieder diese Leere die
da durch den Raum schwebte.

Nach einer gewissen Zeit war die CD dann auch wieder abgespielt.
Sie wurde durch die Gegend geschickt. Es gab sehr nette Kommentare
zur Produktion – speziell aus Deutschland.
Na ja, aber das soll doch nicht alles gewesen sein oder?

Es wurde wieder fleißig neue Gedanken in Songs gepackt- unzählige Seiten an
Papier verschließen. Aber so richtig viele Energie war da nicht wirklich da.

Ansässig meines 50. Geburtstag wollte ich eine Party schmeißen – wie es sich
für einen Musiker gehört natürlich mit Live Musik. Zu diesem Zweck habe
ich meinen alten Kollegen Peter Matheis zu einem Live Auftritt überredet.
Wir spielten mit unseren Söhnen Simon und Alex. Durch die Unterstützung von
anderen Kollegen wurde das Ganze abgerundet. Und bei diesem Event habe
ich dann noch nach über 20 Jahren Andrea gefragt ob sie mich heiratet.
Gott sei Dank hat sie ja gesagt.

Nach fast 20 Jahren wieder mal vor Publikum live zu spielen war ja auch
ganz nett. Wir hatten Nummern aus verschieden Bandformationen vorbereitet.

Und da wurde mir bewusst das noch unzählige Nummern auf diversen C-
Kassetten und Tonbändern existierten. Ich begann zu wühlen, suchen und
archivieren.

Und so wurden so manch vergessener „Hit“ wieder ausgegraben um Ihn
neues Leben einzuhauchen. Ich hatte natürlich auch genügend neues Material –
aber er wurde dadurch wieder ein sehr breiter Mix. Nachdem ich einem
Kollegen sein neues Tonstudio geplant und gebaut hatte –
durfte ich dieses auch für die ersten Grundtracks für 4 Tage benutzen.
Auf 120 m² spielt Platz auf einmal keine Rolle(x).

Die Besetzung blieb eigentlich gleich wie bei der „Herzinfarkt“
Produktion nur am Bass hatten wir dieses Mal Morly (Mayr).
Wie auch schon beim letzten Mal, lagen die Basic Tracks ein Jahr um zu reifen.

Ich konnte Gery Moder überreden mit mir die Produktion fertig zu stellen –
ich dachte 2 Jahre wird es diese Mal doch nicht wieder dauern.
Falsch gedacht – nicht viel weniger Zeit würde diese Mal ins Land ziehen.
Zwei Nummern mussten neu aufgenommen werden – dieses Mal im kleinen,
aber feinen Studio untern Pfarrsaal. Eine Nummer kam dann noch dazu.
So nun kontaktierte ich Diana Jirkuff – die war mal bei einer früheren Band Background
Sängerin. Sie arrangierte professionell die Chöre und den Lead-Gesang.

Eine Quetsche musste auch noch rein – statt 2 nun bei 4 Nummern.
Und dann war das Herz der Produktion – Moder Gery – der musste herhalten für
alles was 6 Saiten hatte – der Arme – aber er hat es toll gemacht –
ich würde sofort wieder eine Produktion mit Ihm starten!!!!

Hin und wieder nahm auch ich die Gitarre in die
Hand und drückte auf den schwarz weißen Tasten verwirrt herum.
Die Pandemie war natürlich kein Zeitbeschleuniger für uns.

Aber ein Ende war in Sicht……